
auf dem Rhein
Total Teil: 581 km
Total Trip: 581 km

Do. 4.5.12,
Strasbourg, 73 km, 7.9 Std,
5 Schleusen |


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Am Donnerstag geht's bei schönstem Wetter nun "endlich"
los. Die letzten Tage/Wochen waren sehr turbulent. Der Abschied von
all unseren Freunden war mit sehr vielen Einladungen verbunden. Alle
wollen uns noch sehen. Stolz so viele Freunde zu haben
legen wir um 8.30 Uhr vom Winterhafen Neuf-Breisach ab. Die erste
Schleuse ist schon wieder reine Routine wo wir direkt einfahren
können. Bei den nächsten lassen sie uns trotz Funkanmeldung stehen,
denn es ist noch ein Frachter unterwegs. Bei der nächsten Schleuse
wartet der Frachter mit einem Motorboot auf uns, so ist hat die
Gerechtigkeit gesiegt. Der Entscheid bei Koejak in Strasbourg zu
Übernachten ist wieder super. Es hat Platz und zur Stadt ist mit den
Velos gut zu fahren. Der Besuch der Kathedrale, Einkaufsmeile sowie
das petite France ist immer sehenswert und ein Spaziergang wert.
Leider war das Wetter durchzogen, aber in einer Stadt ist das nicht
so relevant. So warten wir bis Montag dann soll die Störung vorbei
sein.
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So. 6.5.12,
Greffern, 30 km, 3.2 Std,
2 Schleusen |
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Trotz schlechten Wetter haben wir uns kurzfristig entschlossen ein
kleines Stück weiterzufahren. So sind wir in dem kleinen Hafen
Greffern gefahren. Die Fahrt ging trotz Regen gut voran. In der
Schleuse Gambsheim haben wir mit zwei anderen Booten geschleust,
dabei war Tuulikki (oder so) das wir letztes Jahr in
Pont-de-Vaux
der Nähe von Lyon getroffen haben. Sie sind unterwegs nach Wien. Wir
sind gespannt wie es ihnen ergehen wird. Wir werden herzlich vom
holl. Hafenwart empfangen. Nach Spagetti Bolognese und ansehen der
Resultate der franz. Wahlen im TV ging's doch Müde ins Bett. |
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Mo. 7.5.12,
Maxau/Karlsruhe, 44 km, 3.5 Std, 1 Schleuse |

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Bald haben wir die letzte Schleuse bei Iffezheim passiert und der
Rhein ist nun nicht mehr gestaut. Wir haben Geschwindigkeiten von
17-19 km/Std. und so geht es nun bergab. Die Berufsschiffahrt ist
sehr konsequent und stellt auch die blaue Tafel für die
Sportschiffahrt was einem erleichtert ob man Backbord oder
Steuerbord vorbeifahren soll. Zwischen den Buhnen (Steinwalle die
das Geschiebe und den Strom bremsen) durchzufahren, wechseln der
Fahrspur und beobachten der bergfahrenden Schiffe braucht es sehr
grosse Konzentration. Wir gewöhnen uns daran und bald sind wir in
Maxau. Der
Yachthafen MBC Karlsruhe liegt bei Km 362,5 RU zwischen bei
Buhnen die bis in die Mitte des Rhein reichen, also über die
Einfahrt hinaus und dann zu Berg ... fahren. Ich kam aber so richtig
auf die Welt, dass ich Gas geben muss habe ich gewusst aber bei
2'200 U/min was beinahe Vollgas ist haben wir die Einfahrt mit 4
km/h wie eine Fähre genommen. Im Hafenbecken haben wir schnell die
angeschriebenen Gästeplätze gefunden. Mit der S5 sind wir mitten
in die Stadt gefahren. Der Marktplatz mit seiner Pyramide und dem
Schloss Karlsruhe mit dem Schlossplatz war sehr imposant. Die
Kaiserstrasse ist mit seinen vielen grossen Läden resp..
Einkaufszentren den vielen Leuten wie bei uns an der Fasnacht
vorgekommen. |
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Di. 8.5.12,
Speyer, 40 km, 3 Std. |


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So sind wir schon um 11 Uhr in Speyer. Auf Empfehlung des
Hafenwartes vom Maxau sollen wir in die Marina Braun fahren. Schnell
fanden wir einen Platz bei den halbvollen Steganlagen. Ich ging mich
in die Verwaltung anmelden, dabei hiess es wir sollen zum
Reparatursteg verholen. Es sei alles Gratis, leider ohne Strom und
Wasser. Nach diesem Manöver sind wir mit den Minivelos in die Stadt
gefahren. Speyer ist eine sehr saubere Stadt und wir bewunderten die
gut erhaltenen oder restaurierten Gebäuden. Dabei sind wir auch
den alten Hafen mit der privaten Marina Speyer gehört zu der
dortigen Wohnanlage und für Sportboote verboten! Im Hafen sahen wir
aber das Schiff unserer Freunde mit der Tuulikki. So habe ich die
Verwaltung mit der Tel. Nr. 06232 292321 angerufen. Ja wir können so
lange nicht alle Plätze verkauft sind für € 15.- inkl. allem
Übernachten, so sind wir noch einmal verschoben. Es war eine gute
Entscheidung denn wir parkierten mitten in der Stadt.
Der
Besuch des Technik Museum ist Heute angesagt. Ich bin um 10 Uhr
schon dort und habe in den verschiedenen Hallen die Themen
Raumfahrt, mehr als 60 Passagierflugzeuge, UBoot U9, der
Seenotkreuzer, Automobile und Lokomotiven angesehen. Das
Spaceshuttle BURAN war das Ergebnis eines der ehrgeizigsten
Projekte in der Geschichte der russischen Raumfahrt. Der gewaltige
Raumgleiter ist 36 m lang, 16 m hoch und wiegt ca. 80 Tonnen. Wie
beim amerikanischen Modell stand die Wiederverwendbarkeit nach
erdnahen Raumeinsätzen im Vordergrund. Der innerhalb der
Raumfahrtausstellung des
TECHNIK MUSEUM SPEYER gezeigte BURAN Prototyp OK-GLI wurde 1984
gebaut und diente zur Erprobung von Gleitflug und Landung nach dem
Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Bis 1989 hat die OK-GLI im
Rahmen dieses Projektteils 25 Atmosphärenflüge absolviert und damit
entscheidend zum erfolgreichen Orbitalflug einer BURAN-Raumfähre im
Jahr 1988 beigetragen. Gegen Ende der 1980er Jahre wurde die
Finanzierung des BURAN Projekts durch die zunehmenden
wirtschaftlichen Probleme immer schwieriger. Nach dem Zusammenbruch
der Sowjetunion wurde die Weiterentwicklung zunächst gestoppt und
1993 dann endgültig eingestellt.(Homepage des
techn. Museums) |
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Do. 10.5.12,
Mainz, 101 km, 6.6 Std. |
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Heute haben wir eine riesige Strecke von 100 km vor uns.
Normalerweise ist das auf dem Wasser kaum zu schaffen aber der Rhein
aber bei dieser Strömung fährt man locker bis zu 18 km/Std.
Schleusen sind auch keine vorhanden. So sind wir um 8 Uhr
losgefahren und kommen gut vorwärts. Um 10 Uhr sind wir schon bei
Mannheim bei der Mündung des Neckar vorbei. Die Strömung ist gering
denn der Rhein ist hier sehr breit. Unterwegs haben wir den
Yacht-Club Mainz angerufen um für einen Gästeplatz zu fragen. Wir
sollen nur kommen, nach der Frage über die Brückendurchfahrt konnte
er keine Angaben machen. So sind wir um 3 Uhr schon in Mainz.
Vorsichtshalber habe ich den Mast gelegt und bei der Durchfahrt von
ca. 4 Meter sind wir froh um diese Entscheidung denn mit Mast haben
wir fast eine Höhe 5 Meter. Die Plätze sind vorbildlich mit roten
und grünen Schilder bezeichnet, so haben wir einen guten Platz
mitten in der Stadt. Am nächsten Tag starten wir zum Stadtbummel
was mit den Dom und Alexanderkirche etc. sehr eindrücklich war. In
der grossen und sauberen Fussgängerzone machte es Spass zu Bummeln.
Bei 30 Grad sind wir aber doch wieder froh der Stadt zu entweichen
und auf das Schiff zurückzukehren. Ein Gewitter am Abend
brachte die ersehnte Abkühlung und ein sauberes Schiff. |
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Sa. 12.5.12, St. Goar, 51 km, 4.6 Std. |


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Die
Wetterprognosen versprechen zunehmend schönes Wetter, so nehmen wir
die wahrscheinlich schwierigste aber schönste Strecke, das Gebirge,
in Angriff.
Ich habe mich sehr belesen
mit der speziellen Navigation (Lichtwahrschau)
die über eine Balkenanzeige Anzahl und Grösse der Frachter
anzeigt. Mit Google Earth habe ich die ganze Strecke abgefahren usw.
Ich wusste bis Bingen ist alles harmlos und so war es auch. Wir
haben sechs Verfolger die ich bis Bingen überholen lies. Der Rhein
wird sehr schmal und am meisten Respekt habe ich vor Elefantenrennen
denn dann kann es für ein Sportboot eng werden. Bei km 529 fängt es
an mit dem sprudelndem Wasser, was bei dem relativ
niedrigen Wasserstand, ganz eindrücklich ist. Alles fährt
hintereinander und wir sehen die Sandbänke und Felsen links und
rechts. Im Rheinbuch steht: nicht ausserhalb des Fahrwasser fahren
(zahlreiche Felsen und Geröllbänke). Wir sind darum sehr bemüht
mindestens 5 Meter innerhalb des Tonnenstriches (zwischen den grünen
und roten Bojen) zu fahren. Es gelingt uns sehr gut und die
Berufsschiffer sehen uns und nehmen grosse Rücksicht auf uns. Bei
den Überholmanövern
haben wir mehr Freiraum als die Gegenseite. So geniessen wir die
konzentrierte Fahrt um die Loreley bis zum Hafen St. Goar. In der
Funboat Marina haben wir uns angemeldet und so werden wir auch
prompt an einen freien Gästeplatz eingewiesen. Der Hafen liegt
mitten im schönen Städtchen zusammen mit der Wasserschutzpolizei.
Am nächsten Tag wird der Felsen der Loreley erklommen. Der
anderen Rheinseite nehmen wir mit der Fähre und die vier Kilometer
auf 194 m mit dem
städtischen
Bus von St. Goarshausen. Auf dem Rückweg wandern wir auf Hochebene
über dem Rhein und dann hinunter zur Burg Katz ins Städtchen St.
Goarshausen. Wir bleiben noch einen weiteren Tag und fahren mit den
Velos den Rhein entlang.
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Di. 15.5.12,
Koblenz, 35 km, 2.5 Std. |


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Um 8 Uhr haben wir den Hafenwart geweckt um den Stromzähler
ablesen zu lassen und den stolzen Betrag für die drei Tage von €
61.30 inkl. Strom zu bezahlen. Die Strömung auf dem Rhein ist mehr
so, aber mit 15 - 17 km/h sind wir um 11 Uhr schon in Koblenz. Der
freundliche Hafenwart Herr Ronecke mit der Tel.-Nr. 0178 1605729
(steht eben nicht im Rheinbuch) empfing uns und teilte uns die
verschiedenen Codes mit. Der Weg in die Stadt zum deutschen Eck mit
dem Reiterdenkmal Kaiser Wilhelm I ist eine halbe Stunde entfernt.
Dort mündet die Mosel in den Rhein. Am Pegelhaus, ist eine Skala der
Überschwemmungen installiert, welche
1991 mit 2 Meter über unserem Fussgängerweg war. Die Altstadt mit
ihren alten Gassen, Kirchen und Flaniermeile ist beeindruckend.
Am nächsten Tag besuchen wir die
Festung Ehrenbreitstein. Der Weg führt über den Rhein und ist
118
Meter über
dem
Fluss. Wir machen es uns bequem
und fahren mit der
Seilbahn
von
der Stadt hoch.
Die Burg und die Aussicht auf das deutsche Eck sind
beachtenswert. Am Abend rufe den Hafenwart von Köln an um nach einem
Gästeplatz zu fragen. Es hat genügend Platz und die Hafenbrücke sei
auch kein Problem, im Moment sei die Durchfahrtshöhe 5 Meter.
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Do. 17.5.12, Köln, 101 km, 6.3 Std. |


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In einem vorzüglich eingerichteten Hafen haben wir an einem guten
Platz angemacht. Trotz der langen Strecke sind wir noch in das
nahe gegelegene Schokoladenmuseum gegangen. Es ist Auffahrt und dem
entsprechend sind viele Leute unterwegs. Am nächsten Tag steigen wir
in den HopOn-HopOff Bus ein und nehmen an der Stadtrundfahrt teil
die 1 1/2 Std. dauert. Dabei sehen wir grosse Bauwerke wie
LANXESS-Arena wo Lady Gaga und im Herbst Dj Bobo singen werden. Der
erste Motor der Welt von Deutz wird in demselben benannten Bahnhof
ausgestellt. Beim berühmten Kölner Dom steigen wir aus und bewundern
dessen Grösse mit den zwei 157 Meter hohen mächtigen Türmen. Im
innern bewundern wir die grossen, hellen und farbigen Glasmalereien
in den Fenstern. Die Bauzeit betrug auch 632 Jahre. In der
Fortsetzung mit der Hohe Strasse und Schilder Strasse, in der
Einkaufsmeile, ist fast kein Durchkommen mehr da es so viele Leute
hat. Speziell sind wir den Düften des Senfladens und dem
traditionellen Dufthaus No. 4711 gefolgt. Die hausgemachten
Kalbs-Haxen von Köln sowie deren Kölsch (dunkles Bier) dürfen
auch nicht fehlen.
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So. 20.5.12,
Düsseldorf, 57 km, 3.9 Std. |


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Um 8 Uhr sind wir bei schönstem Wetter unterwegs. Es geht wie
immer mit 17 km/h den Rhein hinunter. So sind wir schon um vor 12
Uhr in Düsseldorf. Wir parkieren direkt unter dem Fernsehturm ohne
Wellenschlag der vorüberziehenden Brummer. Der anschliessende
Bummel, mit sehr vielen Sonntagsgänger, wurde am späteren Abend
durch ein kräftiges Gewitter beendet. Im Radio hören wir von
Überschwemmungen der Keller etc. ganz in der Nähe. Ein
Velorennen 60 Mal von 1,1 km um die Königsallee in einer Stadt war
beeindruckend. Heute ist Shopping angesagt in der Kö (Königsallee)
mit den namhaften/teuersten Boutiquen. Die Feuerwehr, Polizei etc.
haben wir Gestern und Heute im Grossaufgebot in der Altstadt
gesehen. Der Tag hat sich ohne Regen gut gehalten, so dass Heldrun
auch noch Wäsche machen kann. Am heutigen Tag wollen wir auf
den Rheinturm mit seinen 180 Meter Höhe, aber es ist sehr dunstig
und so verschieben wir den Besuch auf den Abend. Als nächstes peilen
wir das Schiffartmuseum an. Im Schlossturm von anno 1552 sind in
jedem Stockwerk Informationen und Modelle um die Rheinschifffahrt
untergebracht. Videofilme zeigen die Geschichte des Handels am Rhein
wie auch die Naturkatastrophen von Überschwemmungen und Vereisung
des Schifffahrtsweges. Nach dem Einkauf von Spargeln auf dem Mark
sind wir zum Schiff zurückgekehrt. Nach dem Nachtessen am Abend ist
es klarer und so spazieren wir zum nahegelegenen Rheinturm und mit
dem Lift in die Höhe. Als Dessert geniessen wir verschiedenes Eis
mit Früchten. Der Sonnenuntergang ist traumhaft und die
Rhein-Feuerwehr zeigt uns deren Einsatz.
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Mi. 23.5.12, Duisburg, 39 km, 2.6 Std. |


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Die heutige letzte Fahrt auf dem Rhein ist nicht so weit, trotzdem
fahren wir wieder um 8 Uhr los. Auf dem Rhein ist viel los mit der
Berufsschifffahrt und Kanalratten. Die WSP (Wasserschutzpolizei)
sehen wir auch schon auf dem Wasser. Wir hören im Funk, dass sie den
Frachter hinter uns mit drei Polizisten entern und eine Kontrolle
durchführen
werden. Nicht schon wieder, tönt es aus dem Lautsprecher.
Die WSP meint es wird nicht so schlimm... Wir fahren bald in den
Aussenhafen bei KM 776.8 RU die 3.5 km zur Marina Duisburg. Vom
Internet wissen wir sie ist gut eingerichtet und so tanken wir auch
240 l Diesel zu € 1.53. Wir bekommen einen sehr guten Platz und in
die Altstadt ist es nicht weit. Am Abend gibt es eine Abkühlung von
den 27 Grad die am Nachmittag alles aufheizten. Zum Apero wird eine
Flasche Proseco, für die 635 zurückgelegten Rheinkilometer mit einer
Durchnitts-Geschwindigkeit von 16,9 Km/Std., geöffnet. Das Wetter
ist wieder traumhaft schön und sehr warm bis fast 30 Grad. Am Morgen
besuchen wir das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt. Wir fahren
mit dem OV hin und haben prompt das Problem eine Tageskarte
herauszulassen, denn es gibt nur einen Münzschlitz und meine
Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Der Trämliführer meint es ist Ok
und wir sollen mitfahren. Im Museum gibt es detailgetreue Modelle
und historische Exponate. Ein Film über alle Flüsse Deutschlands
liess bei uns Freude aufkommen was noch alles kommen wird. Am
Nachmittag geniessen wir unser Schiff und am Abend wird der
Innenhafen mit den vielen Restaurants inspiziert. Heute heisst es
für den neuen Abschnitt bis Berlin alles Vorzubereiten. Es sind über
600 km und so reinige ich den Wasserfilter kontrolliere die versch.
Ölstände etc. Ein el. Anschluss beim Verteiler der Einspritzdüsen
ist locker und so ziehe ich das auch an. Wasser und Proviant wird
gebunkert und die Karten studiert. Der Hafenmeister instruierte uns,
dass wenn wir auf den Rhein zurückfahren uns per Funk auf VHF 82
erkundigen müssen welche Schleuse im Ruhrhafen in Betrieb ist.
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