Die Sage der Loreleynixe

In dieser Sage wird erzählt, dass die Loreley wirklich gelebt habe. Weil sie sehr schön war, wurde sie von vielen Männern begehrt.

Die Loreley liebte aber nur den Ritter Eberhard. Aber er musste in den Krieg ziehen und vor lauter Sehnsucht setzte Sie sich jeden Abend auf den Felsen an der romantischsten Stelle am Rhein, kämmte ihr goldenes Haar und sang die schönsten Liebeslieder. Viele Rheinschiffer, die ihren Gesang hörten und von ihrer Schönheit und dem goldenen Haar gefangen waren, verliebten sich in die schöne Loreley und waren von ihr so verzaubert, dass nicht auf die Stromschnellen und Untiefen achteten und ihre Schiffe versanken. Deshalb vermutete man, die Loreley sei eine Hexe. Hexen aber wurden damals verbrannt.

Der Erzbischof von Köln saß zu Gericht über Loreley und hatte Mitleid mit ihr. Er verurteilte sie nicht zum Tode, sondern schickte sie in ein Kloster. Auf dem Wege dorthin bat sie ihre Begleiter, noch einmal auf den Felsen am Rhein klettern zu dürfen, um ein letztes Mal ein Lied für ihren geliebten Ritter Eberhard zu singen.

Plötzlich sah die Loreley dabei ihren Eberhard, wie er auf einem kleinen Boot den Rhein herunterfuhr. Vor lauter Glück rief sie laut seinen Namen. Der Ritter blickte fasziniert zur Loreley hinauf und bemerkte nicht den Felsen, gegen den er fuhr. Das Boot kenterte und er ertrank im Strudel des Rheins. Voller Verzweiflung sprang Loreley in den Rhein, damit sie ihrem geliebten Eberhard nah sein konnte. Sie wurde nie wieder gesehen.

In mondhellen Nächten aber, kann man immer noch ihren Gesang hören und ihre verschwommenen Umrisse auf der Spitze des Loreleyfelsens sehen.