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Toulouse - Palavas

 

Total Teil:   308 km
Total Trip: 1590 km

 

Reisezusammenfassung

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Sa. 9.7.11, Ségala, 55 km, 10.6 Std, 15 Schleusen
Hochmotiviert geht es nun an der Heimweg. Da es etliche Kilometer bis zur ersten Schleuse ist, fahren wir schon vor 9 Uhr ab wieder ein Stück bergauf und so haben wir 15 Schleusen vor uns zum Hochschleusen. Es ging aber sehr gut, denn auf dieser Strecke hatten wir beim Hinweg nur Bremsklötze, sogenannte Prov. Penichen und Ausflugsboote. Wir sind keineren begegnet und so sind wir am späteren Nachmittag auf der Wasserscheide. Bei der letzten Schleuse Océan fehlte der Schleusenwärter und die Tore gingen vor unsere Nase zu. Der zweite Schleusenwärter hat ein Segelboot geschleust er müsse jetzt aber kochen gehen. Der reguläre Schleusenwärter tauchte aber dennoch auf und auch die letzte Bergschleuse wurde gemeistert. Auf der Passhöhe finden wir ein Plätzchen in Ségala ohne Strom, Wasser und Natelverbindung.
So. 10.7.11, Villepinte, 25 km, 6.1 Std, 23 Schleusen
Die erste Schleuse auf der Mittelmeerseite, Méditerranée, ist eine Einzel-schleuse von nur 2.58 m Hubhöhe. Aber bald folgen 2-,3- und 4-fach Schleusen die wir mit unterschiedlichsten Mietboote schleusen. Es ist kaum zu Glauben aber es geben sich alle Mühe nicht allzu ruppig zu fahren und so war es ein Vergnügen abwärts zu Schleusen. Es ist auch sehr viel angenehmer hinunter zu fahren, denn das Wasser geht einfach vom Becken weg und ohne grosses hin- und hergeschauckel ist man unten. In der Pampas haben wir an einem Steg mit Engländer übernachtet. Zum Nachtessen gibt es Raclette, den Strom für den Ofen nehmen wir vom Generator. Zur gleichen Zeit werden auch noch die Batterien geladen, was eigentlich bei einem Motorboot nicht unbedingt nötig ist wenn man den ganzen Tag gefahren ist.
 
Mo. 11/12.7.11, Carcassonne, 32 km, 5.8 Std, 8 Schleusen

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Die restliche Kilometer bis zur Stadt Carcassonne nehmen wir locker. Es ist eine kurvenreiche Strecke und es hat schon mehr Charterboote unterwegs. So muss man ein bisschen auf der Hut sein oder Heldrun geht nach vorne um zu Schauen ob sich jemand versteckt hat.
Bei der Einfahrt in die Stadt sehe ich einen Gasverkaufsschild. So mache ich mich mit dem Velo auf den Weg mit meiner kleinen leeren holländischen Gasflasche. Es ist ein kleines Anwesen umgeben von eine Baufirma mit einem Gasdepot und einem Wohnwagen und Büroschuppen. Es machte einen gepflegten Eindruck so auch der Besitzer. Mit unserem einfachen englisch verständigen wir uns, dass er es auffüllt ich aber niemandem was sagen darf, denn auch in Frankreich ist das Nachfüllen von Gasflaschen verboten. Es klappt den auch und wir sind froh um den Nachschub.
Gegen Abend machen wir einen Stadtbummel denn es wird in der nächsten Zeit keine Stadt mehr in der Nähe sein.
 
Mi. 13.7.11, Ecl. 50 bei Aiquille, 33 km, 6.3 Std, 15 Schleusen
Im Hafen wird mit den Mietbooten so ungeschickt manövriert, dass wir auch eine kleine tiefe Schramme abbekommen. Es ist fast nicht zum Zusehen wie mit viel zu viel Gas rsp. Geschwindigkeit manövriert wird. Nach zwei Stunden sind wir erst bei der zweiten Schleuse und haben noch 5 Boote vor uns. Bei der Schleuse in Trebes müssen wir weitere zwei Stunden warten. Es ist eine dreifach-Schleuse, aber irgendwie bringt es der Schleusenwärter fertig drei Mal hochzuschleusen und dann erst hinuterschleusen. Wir sind uns sonst gewohnt hinauf- und dann im selben Zug hinuterschleusen oder wenn man in der letzten Kammer ist wird die erste schon wieder gefüllt. So sind wir halt gefahren bis wir es nicht mehr ging rsp. um 7 Uhr die Schleusenwärter pünktlich Feierabend machen.
Do. 14.7.11, Le Somail, 36 km, 6.1 Std, 11 Schleusen
Le Somail mit seiner alten historischen Brücke in Eselsrückenform und den Gebäuden an beiden Uferseiten als würden sie unter Denkmalschutz stehen. Das Ensemble wirbt auf vielen Postkarten und Postern für den ganzen Kanal du Midi. Dieser Ort ist auch das Ziel von Fahrgastschiffen und Ausflugsbasen, so haben auch wir an diesem Ort halt gemacht. Leider haben wir ausser dem Ruf den es vorauseilt nicht wesentliches gefunden.
Le Somail ist auch eine Poststation denn im 18. Jh brauchten die Postschiffe, die regelmässig auf dem Kanal verkehren, vier Tage von Agde bis Toulouse. Die Poststationen befanden sich in Le Somail, Trebes, Castelnaudary und in Negra. Damals kostete die Fahrt nur sechs Livres, die Passagiere waren aber dennoch nicht zu beneiden:: sie mussten an jeder Doppel- oder Dreifachschleuse umsteigen, insgesamt 25 Mal. Bei jedem Umsteigen mussten sie ihr Gepäck zwischen zwei Schleusen, steil bergauf oder bergab, zu Fuss zum nächsten Schiff tragen.
Fr. 15.7.11, Colombiers 38 km, 5.6 Std
In diese Etappe haben wir den Malpas-Tunnel mit 160 m Länge. Die Durchfahrt ist problemlos denn man sieht das Ende sehr gut. Nach dem Tunnel haben wir angehalten und sind den Hügel raufgekrachselt. Wir haben eine besonders schöne Aussicht auf den trockengelegten Etang de Mondady mit seinen sternförmigen Ablaufrinnen. In seiner Form und Vielfarbigkeit gleicht das Ganze einer Dart-Zielscheibe, wie es in den Pubs zum Inventar gehört. Weiter auf dem Berg gibt es Zeugnisse aus der vorrömischen Zeit.
Sa. 16.7.11, Bouzigues, 60 km, 9.9 Std, 13 Schleusen
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An diesem Morgen sind wir um 7 Uhr schon unterwegs, damit wir pünktlich zur Talschleusung bei der Schleusentreppe von Fonserannes bei Bezier sind. Leider geht unsere Zeitrechnung nicht auf, denn die Schleusungen fangen eine gute halbe Stunde später an als im Kanalführer beschrieben wird. So haben wir die 5 wartenden Boote aufgeschreckt und es klappt dann mit der zweiten Fuhre. Es sind private Boote mit angenehmen Schiffer die es nicht allzu pressant haben so haben wir auch die nächsten Schleusen zusammen gemacht. Als eine der letzten Schleuse kommt die Rundschleuse von Agde. Heldrun nervt sich ab dem alkoholisierten Schleusenwärter der die Tore immer wieder auf und zumacht ohne dass wir hineinfahren können. Heldrun muss viermal zu dem Schleusenwärter rennen bis es klappt. Vorsichtig nähern wir uns dem grossen See, dem Etang de Thau und beurteilen den Wind und den Wellengang. Wir denken es wird zu dieser späten Stunde, es ist mittlerweile nach 5 Uhr geworden, eine gemütliche Überfahrt. So war es denn auch und mit Windstärke 3Bf und kleine Wellen angenehm. Wir machen denn auch im Seehafen von Bouzigues an. Die Meeresluft tut uns gut, denn diese haben ich sehr vermisst. Nach dem Spagetti essen, Dorfspaziergang amüsieren wir uns ab dem Hafenfest und nun geht es müde ins Bett.
So. 17.7.11, Frontignan, 11 km, 1.1 Std.
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In Frontignam hat es eine Brücke mit 1.50 m Durchfahrtshöhe, die um 8.30 und 16 Uhr auf 5.15 m gehoben wird. So denken wir wollen wir um 12 Uhr dort sein um dann nach Palavas weiterzufahren. Es kommt natürlich anders als man denkt, denn am Morgen ziehen Wolken auf und ein heftiger Wind von 6 Bf bläst über den See. So warten wir ein bisschen und fahren vor 12 Uhr bei mässigem Wind von 3-4 Bf ab. Nach einer Stunde sind wir in dem Kanal du Rhone à Sète. Wie erwartet ist die Brücke zu und so legen wir an. Unser Holländer den wir schon vor einem Monat immer wieder getroffen haben erklärte uns, dass im Dorf ein Fest im Gange ist. Wir haben dem Treiben des Muschelessen, Weindegustation und Kampfspielen mit Lanze und Schild auf Booten zugesehen. Es gefiel uns so sehr, dass wir beschlossen erst an der morgigen Durchfahrt um 8.30 Uhr teilzunehmen.
Mo-So. 18.-24.7.11, Palavas, 18 km, 2.5 Std.
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So am frühen Morgen sind wir sehr gut gefahren, um 11 Uhr sind wir schon in Palavas. Im Gegensatz zu letztem Mal wollen wir im Hafen anlegen wo wir Strom und Wasser haben. Das Anlegen ist leider in dem engen Fluss mit Wind, Strömung, Ebbe und Flut gar nicht so einfach. Man muss vorwärts zwischen Pfosten und Stegen parkieren. Dank Bug- und Heckstrahler geht es doch. Bei Mietbooten ohne diesen Komfort ist es ein dramatisches Schauspiel. Das Zusehen ist lustig aber für den Bootsführer zum Verzweifeln.
Am Abend sehen wir einer Vorführung der Surveillance (Strandwache) zu.
Das Wetter ist wechselhaft, so wird die Internetseite aktualisiert und im Badeort flaniert.
Ich beschäftige mich langsam mit der Rückfahrt über die Rhone. Zur Zeit hat sie bei BEAUCAIRE (PK 269.600) 1'700 m3/s was drei Mal mehr ist als wir hinunterfuhren. Durch die vielen Regenfällen in der Schweiz und Frankreich führen die Flüsse mehr Wasser die Dendenz ist aber abnehmend.
Der Wind aus Nordwest ist mit 60 km/h sehr heftig und wir sind froh, dass wir im Hafen bleiben. Es soll aber in den nächsten Tagen weniger werden.
Der Wind ist nicht wirklich weniger geworden. Wir haben aber trotzdem beschlossen am Sonntag weiterzufahren, denn am Mittwoch kommt Andi (Lehrerkollege) aus Bubendorf zu uns. Wenn der Wasserstand und der Wind es erlaubt fahren wir mit ihm die Rhone hinauf.