
Sète - Toulouse
Total Teil:
283 km
Total Trip: 1282 km
Sa.-Mo.
18-20.6.11,
Vias, 34 km, 4.6 Std,
2 Schleusen |


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Es ist fast nicht zum Glauben, aber die Eisenbahnbrücke öffnet sich
pünktlich um 10 Uhr. So sind wir bald auf dem Etang de Thau. Es hat
ca. 5 Bf von NW, also nicht ganz gegen an und kurze Wellen. Wir
mussten allmählich alle Fenster schliessen und die
herumliegenden Sachen versorgen denn es wurde sportlich. Das Wasser
spritzte nur so übers Schiff und wir dachten wir seien auf unserem
Segelboot auf dem See. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir über den See
gefahren. Ich war einmal mehr froh über die Navigationsgeräte, denn
die Bojen waren nur auf kurze Distanzen ausmachbar. So sind wir nach
2 Stunden in den Kanal du Midi eingefahren. Die Seedörfer wie
Marseillan haben wir rechts liegen gelassen. So kam denn auch die
erste Schleuse auf dem Kanal du Midi mit Mittagspause. Auch das ging
vorbei und als nächstes in die Rundschleuse von Agde. Das war ein
Theater, denn normalerweise haben 10 Boote Platz. Wir waren nur
deren 4 aber die kleinsten an der grössten Mauer! Wir fuhren noch 5
Kilometer und haben zwangsweise bei dem Pont vieux de Vias
angemacht. Das war nämlich eine enge Bogenbrücke und für unsere
Mitschiffer zu eng. Als erstes haben wir unser Schiff sauber
gemacht. Unsere Mittschiffer haben eine Gardena Hochdruckpumpe und
so können wir das Boot gut vom Salzwasser befreien. Wir habe ein
paar Tage bei diesem schönen Ort, nahe am Meer, verbracht. |
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Di. 21.6.11,
Colombiers, 30 km, 5.8 Std,
5+6 Schleusentreppe |
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So ging es dann wieder alleine weiter Richtung Beziers zu der
berühmten Schleusentreppe von Fonserannes. Eigentlich hatten wir ein
gutes Timing aber wir haben das grüne Einfahrtsignal falsch
interpretiert und so mussten wir vier Stunden Mittagspause
einschalten. Wir warteten sogar noch ein bisschen länger bis die
Charterboote vor uns geschleust haben. Es hat sich gelohnt denn wir
konnten alle sechs Kammern der Treppenschleuse zu zweit schleusen.
In Colombiers fanden wir unter 300 Jahren alten Platanen ein ruhiges
Plätzchen. |
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Mi. 22.6.11,
Capestang, 13 km, 1.7 Std. |
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In der Nacht hat es Gewitter und so ist unser Boot nicht nur nass
sondern wir haben einen ganzen Garten darauf. Bei Capestang ladet
uns ein sehr schöner Anlegeplatz am Quai zum anmachen ein. Wasser
und Strom, alles ist vorhanden und so mache ich das Boot sauber und
Heldrun hat Wäschetag. Am Abend gibt es Paelia im Restaurant
gegenüber unserem Anlegeplatz. |
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Do. 23.6.11,
Homps, 47 km, 6.5 Std,
6 Schleusen |
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Homps, ein ehemaliger Handelshafen, von wo Weinfässer mit Minervois
und Corbieres gefüllt auf die Reise nach Bordeaux gingen. Hier, wie
auch sonst am Kanal, gibt es mehrere Winzer bei denen man höchst
willkommen ist. Wir haben auch schon mehrere Flaschen eingekauft, denn
der Wein ist günstiger als das Bier. Für uns ist der erste Tag, inkl.
Wasser, gratis. Ansonsten ist es eine Charterbasis von Le Boot und so
sehen wir keinen Grund länger hier zu bleiben. |
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Fr. 24.6.11,
Trèbes, 31 km, 6.6 Std,
14 Schleusen |


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Die Fahrt nach Trèbes ist ein Tag der Schleusen. Meist Doppelte- und
Dreifachschleusen machen uns an diesem Tag recht zu schaffen. Wir
Schleusen immer mit einem gleich grossen Boot wie wir mit einem
Holländer Skipperehepaar und einem etwas kleinerem Charterboot mit
Spanier. Columbus mag ja ein grosser spanischer Segler gewesen sein
aber diejenigen vom Charterboot hatten keine Ahnung. Wir musste in
den Rundschleusen die Festmachertaue immer ganz straff halten damit
die Boote nicht zusammenputschten. Der Kanal schlängelt sich der
Höhenlinie entlang und das bedeutet sehr viele und enge Kurven die
mit grosser Konzentration gefahren werden mussten. Trotz
undursichtichtigem Kanal hat es viele Fische die springen wie auch
eine Schildköten die die Sonne auf einem Ast geniesst. |
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So-Di. 26.-28.6.11,
Carcassonne, 13 km, 2.8 Std, 6 Schleusen |


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Es ist Sonntag und die Charterboote sind noch nicht unterwegs so
sind wir bei 30 Grad gut unterwegs. Wir haben einen tollen Platz
mitten im Zentrum mit Wasser und Strom. Heute ist die
Besichtigung der la Cité angesagt. Sie hat den Ursprung auf die Zeit
des Römischen Reiches um 3. und 4. Jh. Es ist um 10 Uhr schon 30
Grad warm, so fahren wir mit dem Bus zur Stadt. In den Gassen hat es
die üblichen Souvenirläden wir haben uns aber entschieden das
Chateau Comtal zu besichtigen. Mit einem Audioguide wurden wir durch
das Schloss geführt mit interessanten Details. Das anschliessende
Mittagessen an der l'Aude mit Moules und Pommes für 9€ war sehr gut.
Der dritte Tag benutzen wir für Waschen, Einkaufen und Putzen. |
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Mi. 29.6.11,
bei Villepinte PK75, 34 km, 6.3 Std, 10 Schleusen |
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Wir haben unser Boot mit allem nötigem aufgefüllt wie Wasser, Strom
für die Batterien sowie die Lebensmittel. Die Strecke verlief
Kurvenreich mit vielen Schleusen. Die letzte Strecke haben wir mit
Spanier auf einem Charter von Le Boot geschleust. Eine Katastrophe,
wir haben sie zum Schleusen vorgelassen denn in der Kammer sind sie
hin und her und haben mit der Zeit auch eine Seitenwand gefunden um
anzumachen. Es war jedes Mal ein Schauspiel. Zwischen den Schleusen
haben sie uns immer abgehängt aber spätestens bei der Einfahrt haben
wir sie wieder eingeholt. Zu unserer Überraschung fahren sie doch
nicht weiter als wir. |
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Do. 30.6.11,
Castelnaudary, 12 km, 3.5 Std, 15 Schleusen |
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So wie es kommen musste, die Spanier haben uns wieder eingeholt. Die
Schleusenwärterin macht uns den Vorschlag, dass sie zuerst einfahren
sollen was wir in der nächsten Schleuse auch machen. Das Spiel mit
den Schleusungen geht weiter so wie am Vortag. Wir kommen aber gut
voran und an der 4 fach. Schleuse in Castelnaudary kommen wir um
12.15 Uhr an. Der Schleusenwärter macht Überzeit und schleust uns
bis 12.45 Uhr hoch. Wir durchfahren das Grand Bassin und machen am
neuen Stadthafen an. Die Capitenerie war auf dem neusten Stand mit
sauberen Douchen etc. Strom und Wasser wird mit einem Chip
gesteuert. |
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Fr. 1.7.11,
Ecluse 13 bei Gardouch, 30 km, 6.3 Std, 13 Schleusen |


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Heute ist der Tag des Wartens. Wir wollen Heute nur bis
Wasserscheide zwischen Atlantik und Mittelmeer fahren. So sind wir
erst um halb Zehn Uhr gestartet. Bis zur Schleuse 18 Méditerraneé
geht es flott voran. An der Wasserscheide steht das Ausflugsschiff
quer im Kanal. Beim näher kommen sehen wir, dass es drehen will in
diesem engen Kanal. So haben eine halbe Stunde zugeschaut wie es
Millimeterweise dreht. Es fährt auch sogleich in die erste Schleuse
die hinunterführt zum Ozean. Da es auch noch Mittagszeit ist, haben
wir angelegt und spazieren durch den wunderschönen mit Zedern und
Platanen bestandenen Park. Es ist ein kurzer Weg zum Obelisk, der
von den Nachfahren von Riquet in der Mitte des 19. Jh. aufgestellt
wurde, von dessen bemerkenswertem Lebenswerk. Wir wollen an dem
nahegelegenem Port Lauragais das auch noch eine Autobahnraststätte
ist anlegen. Es ist aber kein Platz und lärmig von den Fahrzeugen so
auch auf den nächsten Kilometer. Bei der nächsten Schleuse war das
Tor zu. Als wir nachfragten heisst es, dass das Ausflugschiff
nächsten kommt. Wir haben es aber noch leer ohne Gäste bei der
Raststätte gesehen. Alles schwatzen nützte nichts, die junge
Studentin als Schleusenwärterin macht nicht auf. Sie habe ein
Zeittableau und es sind die Vorschriften. Die Zeit wurde natürlich
nicht eingehalten, wie sollte das auch in Frankreich möglich sein.
Zu allem Überfluss kommt noch ein weiterer VNF Frachter mit
Angestellten der auch Vorrang hat. So haben wir mürrisch die 1 1/2
Stunden gewartet. Es wurde langsam später und nach 10 Kilometer
haben wir doch noch ein vernünftiges Plätzchen (ohne Autobahnlärm)
in der Pampas gefunden. |
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Sa.-Fr, 2.-8.7.11,
Toulouse, 33 km, 6.7 Std, 10 Schleusen |


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Die Fahrt nach Toulouse geht dank den autom. Schleusen besser. Die
autom. Schleusensteuerung ist am Kanal du Midi etwas neues aber
leider für die Schiffer unbrauchbar. So muss man vor der Schleuse
anhalten, zur Schleuse laufen und die richtigen Richtungstaste
drücken. Erst jetzt gehen die Tore auf und man fährt hinein. Hat man
angemacht wird die grüne Taste gedrückt und die Schleusung beginnt.
Richtigerweise sollte eine Person an der Säule am Not-Aus wache
halten und nachdem die Tore geöffnet haben dem Schiff nachrennen und
einsteigen. Völliger Blödsinn, für eine Schleusung drei Mal anlegen.
Die letzte Schleuse vor Toulouse hat doppelrot was Ausser-Betrieb
bedeutet. So war es denn auch. Die Telefontaste an der Säule
funktionierte natürlich nicht was der VNF im Süden auch vorsieht, darum
haben sie auch noch eine Telefonnummer dazugeschrieben. Mit dieser
Nummer konnte ein Mitarbeiter des VNF in 20 Minuten mobilisiert
werden. Die Fahrt zum Stadthafen, der im Zentrum liegt, wurde durch
die vielen gestrandeten grossen und kleinen Penichen/Leichen
behindert. Wir kommen aber im sehr schönen Hafen Port St.-Sauveur
an. Nach dem Tanken bekommen wir auch noch einen guten Platz.
Heute war leicht regnerisch und nur 24 Grad warm. Nach den letzten
Hitzewochen mit über 30 Grad eine angenehme Situation. Also Schiff
reinigen, Wäsche waschen, Einkaufen etc. Wir sind im ganzen eine
Woche in Toulouse geblieben. Es ist die Gelegenheit das
Grossstadtleben zu geniessen. Die Zeit verbringen wir mit Shoppen
und Flanieren. Jetzt haben wir aber genug und freuen uns wieder auf
den Rückweg mit stilleren Plätzchen. Als Detail ist das Grab
Paul Riquet dem Erbauer des Canal du Midi. Die sterbliche Hülle ist
unter der Grabplatte aus weissem Marmor in der Kathedrale Saint
Etienne zu Toulouse. Ihm haben wir viel zu verdanken den der Kanal
ist ein grossartiges Bauwerk. |
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